| sondermelder@102 | 01.10.2004 | 11:11 |
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Christoph Fisser übernimmt die ehemalige Funkkaserne an der Domagkstrasse
Zum 1.1.2005 wird die ehemalige Funkkaserne nicht mehr vom Bundesvermögensamt verwaltet.
Statt dessen wird der Privatmann Christoph Fisser zum Hauptmieter und Verwalter eingesetzt.
Fisser wurde bekannt durch die Übernahme der Filmstudios Babelsberg, die er zusammen mit einem
Partner gekauft hat und sanieren will.
In der Funkkaserne sind Fisser und vor allem sein hiesiger Partner Dietmar Gierl,
mit dem zusammen er die GbR Gierl & Fisser bildet, keine Unbekannten.
Schon in den 90er Jahren gab es Zeitungsberichte über einen Korruptionsskandal
und sehr mieterfeindliches Verhalten zumindest Gierls. Fisser war damals nichts
nachzuweisen. Bei aktuellen Mietvertragsverhandlungen tritt Gierl nun wieder als
Stellvertreter Fissers auf.
Die Mietverträgsentwürfe, die z.B. den in der ehemaligen Kaserne niedergelassenen
Kunstvereinen vorliegen, lassen vermuten, daß Mieter auch ab 2005 keine Freude an einem
Untermietvertrag mit Herrn Fisser haben werden:
Die Vertragsklauseln sind so einseitig ausgerichtet, daß der Untermieter alles denkbare
bezahlen und für jedes Risiko verschuldensunabhängig haften muß. Kautionen sind nach diesem
Entwurf als Barkaution direkt auf ein Privatkonto Fissers einzuzahlen. Laut Vertrag
darf Fisser seine Ansprüche zudem jederzeit aus der Kautionssumme "befriedigen", woraufhin der
Untermieter verpflichtet ist, die Kautionssumme binnen wochenfrist wieder auf
den vertraglichen Kautionsbetrag aufzustocken. Weitere Klauseln lassen dem Untermieter
keinen Spielraum, machen die Folgen des Vertragsabschlusses unkalkulierbar und den
Untermieter völlig abhängig vom "good will" Fissers.
Die Kunstvereine haben Gesprächsbereitschaft signalisiert. Sie können jedoch keine
wirtschaftlich unkalkulierbaren Risiken eingehen, die sich durch einen Vertragsabschluß
nach bisher vorliegendem Entwurf ergeben würden, da sie sonst gegen ihre eigenen
Satzungen verstoßen würden.
Wer sich näher informieren möchte, kann sich an die Kunstvereine der Domagateliers wenden.
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01.10.2004 | 11:11 | sondermelder@102 |