| sondermeldung@102 | 29.05.2003 | 12:30 | links | aktuell | dauernd | flohmarkt | lebend | galerie | kontakte | geschichte | rechts |

Sondermeldung: Die Rosa Rübe ist nicht mehr. (updated!)

Nachdem Boris zwei Tage lang schwitzend das Inventar abgebaut und sogar die massive Hochebene abgerissen hat, um die Vorgaben zur Übergabe zu erfüllen, hat Vera am Dienstag Abend (21.Januar) den Laden leergeräumt. Damas hat großzügigerweise die Miete für den Januar übernommen.

Die Rosa Rübe war eine lustige Mischung aus Atelier und Laden. Jeden Tag gab es dort wechselnde Kunstaustellungen, Tee zum Festpreis soviel man trinken konnte, biologische Lebensmittel und Kurzwaren, Sitzecke zum Neuigkeiten und Gerüchte austauschen, sowie ein Nähstudio, in dem man sich einen Anzug machen oder die Hose flicken lassen konnte.

Nach dem Verlust der weit über Domagk hinaus als Geheimtip für eigenartige Veranstaltungen beliebten Wirrtschaft (noch heute kommen immer wieder Leute und fragen, wann denn da die Öffnungszeiten sind, siehe auch letztes Plakat) ist das Verschwinden der Rosa Rübe als einziger Versorgungsmöglichkeit direkt im Gelände ein weiterer Rückschlag für Haus 50 und alle an der Künstlergemeinschaft interessierten Domagker.

Der Mietvertrag für die Rosa Rübe wurde vom AKKU-Verein (Aktive Kunst und Kultur-Unterstützung), der das Haus gemietet hat und die Ateliers weitervermietet, nicht mehr verlängert. Die Gründe dafür sind nicht bekannt. Etwas mehr Aufklärung wäre für die Künstlergemeinschaft sicher interessant. Die Zukunft ist ungewiss. Ersatzraum ist keiner in Sicht. Wenn jemand einen Ort für so einen Laden hat, möge er sich doch bitte bei uns melden...

Von Fei Teng gemalte Rosa Rübe



In diesem Zusammenhang hier noch etwas: Zur Zeit hört man viele Gerüchte, die besagen, daß einige kreative Leute aus dem Haus 50 neue Räume suchen, da die Räume hier nicht mehr entscheidend billiger als anderswo in der Stadt sind und die neuen (Unter-)Mietverträge fast alles verbieten, was zu einer guten Künstlergemeinschaft gehört. Die Nutzung der Ateliers ist z.B. ausschließlich nur noch als "Atelier für bildende Kunst" erlaubt.

Der (Haupt-)Mietvertrag, den der AKKU vom BVA (Bundesvermögensamt) bekommen hat, ist bestimmt nicht gerade ein Zuckerschlecken für den Vorstand des AKKU. Aber die Untermieter des AKKU wissen nicht, was da drin steht. Der Vorstand des AKKU sichert sich durch die Gestaltung seiner Untermietverträge selbstverständlich in erster Linie gegen alle Risiken, die ihm durch den Hauptmietvertrag mit dem BVA drohen. Aber "von unten" sieht es so aus, als wären die ganzen Klauseln rein auf dem Mist des AKKU gewachsen.

Hier wäre wiederum etwas mehr Transparenz wünschenswert. Durch eine Veröffentlichung des Hauptmietvertrages könnte sich jeder unzufriedene Untermieter selbst informieren und vielleicht endlich nachvollziehen, ob und wie der Vorstand des AKKU durch die Verträge mit dem BVA unter Druck steht.


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