herman and waldi


nachdem hermann den hoerer abgenommen hatte, gab sich waltraudekurz zu erkennen: "herman, hier waldi". im gleichenatemzug riss sie ihren fuelligen koerper herum und fiel dabeifast in den wandschrank, aus dem sie mit ihrer freien hand denkatalog der firma zog, die die presse verkaufte. dabei stiesssie einen spitzen schrei aus. hermann versuchte, sie mit tieferstimme zu beruhigen. sie nuschelte irgendwas , aber dann schriesie so laut, dass das Kind von nebenanvor schreck verstummte.

liebevoll, doch leicht verspannt, antwortete er ihr. seine frauschien mal wieder eine ihrer katastrophen zu durchleben. fuerihn waren das peanuts, er hatte bisher jedes problem waltraudesgeloest. materielle probleme sind loesbar. waltraude zerfetzteden katalog, waehrend sie die richtige seite suchte.

die hypnotisierende stimme ihres mannes kaum wahrnehmend, fandwaltraude auf Seite 189 die saftpresse,modell ''squeeeze 5.01''. und da war er, der pressenaufsatz "Gigapress"... ihre gruendlich gebadete und laut maunzende katze schlicheben durch die kuechentuer.

                                  Gigapress                              

waltraude stand unter hochspannung, als sie auf die seite mitder abbildung des letzten stuecks vom hausfrauenglueck starrte.Dann, ganz langsam, entspannten sich ihre zuege, und die freudeueber den erfolg breitete sich in ihrem innersten wie ein tornadoaus; und wenn hermann, ihr mann, ihre miene jetzt gesehen haette,haette er eigentlich beruhigt auflegen koennen. aber! er wusste,dass noch etwas kommen musste, er wusste es aus erfahrung, erhoerte es an der totenstille, die von keinem knacksen in der leitunggestoert wurde, er erwartete es. er erwartete voller dringen ihrengluecksschrei. und der schrei kam. und die worte prasselten los.und hermann hatte den Stift zum Protokollgezueckt. sie ueberschlug sich vor aufregung, als sie ihm dennamen und die bestellnummer des pressenzubehoerteils diktierte.

dann knallte sie den hoerer auf die gabel und wischte sich miteinem handtuch den schweiss aus dem gesicht.

hinter ihr betrat der zeitungsjunge vorsichtig die Kueche.